Auch: Grasmilben, Erntemilben
Was sind Herbstgrasmilben?
Die Herbstgrasmilbe ist ein etwa stecknadelkopfgroßer Parasit; die erwachsenen Tiere ernähren sich von Pflanzematerial, die Larven befallen Menschen und Tiere und ernähren sich von Gewebsflüssigkeit. Der Befall tritt in Süddeutschland in den Monaten Juli bis Oktober auf.
Wie sieht ein Befall mit diesen Milben aus?
Die orangefarbene Milbe (Abb.1) befällt jene Körperregionen, die Kontakt mit dem Boden und niedrigen Gräsern haben: Pfoten, untere Gliedmaßen, Kopf und Bauch (Abb. 2 und 3). Der Biss dieser Milbe löst eine kleine insektenstichähnliche Rötung und Hautverdickung aus, manchmal sieht man eine gelbrote Kruste auf der Haut, die aus einer Ansammlung der Parasiten besteht. Viele Tiere reagieren allergisch auf den Biss der Milben und zeigen einen starken Juckreiz, durch den es zu Haarverlust und Hautreizungen kommen kann. Dieser Juckreiz kann auch noch anhalten, wenn die Milben den Wirt schon verlassen haben.
Wie werden sie diagnostiziert?
Wiederkehrender Juckreiz im Spätsommer im Bereich der Lieblingslokalisationen der Herbstgrasmilben und typische Veränderungen sind hinweisend. Die Verdachtsdiagnose wird durch den Nachweis der Parasiten bestätigt. Die Milben treten oft in Gruppen auf und sind dann schon mit bloßem Auge sichtbar. Nimmt man Hautgeschabsel von veränderten Bereichen, kann man die Milben im Mikroskop relativ einfach nachweisen.
Was kann man zur Vorbeuge tun?
Herbstgrasmilben können durch viele Antiparasitika abgetötet werden. Neben der Behandlung der Milben müssen jedoch bei einigen Tieren auch Medikamente zur Bekämpfung des Juckreizes eingesetzt werden, da diese Tiere sich selbst oft sehr starke Hautverletzungen zufügen.