Sebadenitis

Auch genannt: Granulomatöse Sebadenitis

Abb. 1: Sebadenitis: Schuppenbildung

Abb. 1: Sebadenitis: Schuppenbildung

Was ist Sebadenitis?

Die Sebadenitis ist eine Erkrankung der Talgdrüsen der Haut, die bei Hunden und ganz selten auch bei Katzen zu finden ist. Die Ursachen dieser Erkrankung sind ungeklärt. Folgende Hypothesen werden diskutiert:

  • Genetische Entwicklungsstörung der Talgdrüsen
  • Autoimmun-bedingte Zerstörung der Talgdrüsen
  • Störung des Stoffwechsels der Hautfette

Grundsätzlich kann diese Erkrankung bei allen Hunderassen beobachtet werden, besonders häufig zeigt sie diese Erkrankung bei Groß-Pudeln, Vizslas, Akita Inu und Samojeden. Die Erkrankung bricht bei jungen erwachsenen Tieren aus. Da eine vererbliche Komponente möglich ist, sollten Tiere mit Sebadenitis von der Zucht ausgeschlossen werden.

Wie sieht Sebadenitis aus?

Abb. 2: Sebadenitis: festhaftende Beläge

Abb. 2: Sebadenitis: festhaftende Beläge

Schuppen, Haarbruch und Haarausfall sind die wichtigsten Anzeichen. Die Haut am ganzen Körper kann betroffen sein, offensichtlich sind die Veränderungen jedoch meistens im Bereich des Rückens (Abb. 1). Bei manchen Tieren fallen fettige, gelblich-braune Materialien auf, die kleine Büschel von Haaren zusammenkleben (Abb. 2 und 3). Juckreiz zeigt sich erst nach Ausbildung von Sekundärinfektionen. Obwohl die Erkrankung die Schönheit des Haarkleides beeinträchtigt, bleibt die Allgemeingesundheit meist unberührt.

Wie wird sie diagnostiziert?

Gerade im Anfangsstadium können viele andere Erkrankungen ähnlich aussehen. Diese müssen durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen werden. Die endgültige Diagnose wird durch die histologische Untersuchung von Hautbiopsien gestellt.

Wie wird sie behandelt?

Abb. 3: Sebadenitis: verklebte Haarbüschel

Abb. 3: Sebadenitis: verklebte Haarbüschel

Bei milden Formen dieser Erkrankung kommen spezielle schuppenlösende, feuchtigkeitsspendenden und rückfettende Shampoos oder Spülungen zum Einsatz.

Auch die Gabe von essentiellen Fettsäuren kann in einigen Fällen eine positive Wirkung haben. Bei stärkeren Erkrankungen kombiniert man die lokale Therapie mit Medikamenten, die die Hautbildung normalisieren oder die stark entzündliche Reaktionen kontrollieren. Zeigen diese Medikamente eine gute Wirkung wird die Behandlung lebenslang durchgeführt werden müssen.