Hündin beißt sich auf: Allergie?

Liebe Frau Dr. Löwenstein,

wir haben einen 3 1/2 Jahre alten Spanischen Hirtenhund (Hündin). Seit ein paar Wochen beißt sich der Hund an bestimmten Stellen das Fell aus. Die erste Bißstelle war an der Schwanzwurzel, nachdem diese verheilt war, hat sich der Hund ein kleines Stück weiter vorne aufgebissen. Nachdem nun auch das verheilt ist, hat sie sich oberhalb der linken Schulter aufgebissen. Die Bißstellen sind rund haben einen Durchmesser von ca. 6-8 cm. Die Stellen haben wir bisher mit Bepanthen behandelt und sie verheilen relativ gut bzw. schnell. Ein Bluttest wurde bereits durchgeführt und es war alles ok. Milbenbefall ebenfalls negativ. Eine anschließende Entwurmung sowie eine Flohbehandlung auf Anraten der Tierärztin (obwohl kein akuter Flohbefall ersichtlich war) brachten auch keine Besserung. Das Fell des Hundes ist seit Längerem auch ziemlich stumpf und glanzlos. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich der Hund mehr kratzt als sonst, also glaube ich nicht, dass das Problem mit einem erhöhten Juckreiz zu tun hat.

Haben Sie vielleicht eine Idee, woran es liegen könnte, dass der Hund sich aufbeisst? Könnte es vielleicht sogar mit den inneren Organen zusammenhängen, da die Bißstellen alle auf der linken Seite sind?

Vorab vielen Dank für Ihre Hilfe!
MfG MZ

Antwort von Dr. Christine Löwenstein

Christine Löwenstein mit Hund und KatzeLieber Tierbesitzer,

ich werte das Beißen an der Schwanzwurzel und an anderen Körperstellen als Ausdruck von Juckreiz. Wenn man häufige Ursachen von Juckreiz wie Ektoparasiten (Flöhe, Milben), Hautinfektionen und Pilzbefall ausgeschlossen hat, sollte man auch an das Vorliegen einer Allergie denken.

Sie schreiben, dass ein Bluttest durchgeführt wurde. Wenn dies ein Allergietest mit negativem Ergebnis war, so heißt dies nicht automatisch, dass hier keine Allergie vorliegen kann. Bluttests können negativ sein, auch wenn eine Allergie vorliegt. Die Durchführung eines Hauttestes ähnlich wie beim Menschen gilt beim Hund immer noch als die beste Methode zur Diagnose allergischer Reaktionen gegen Umweltallergene.

Starker Juckreiz, Haut gerötet, Kruste und kahle Stellen

Guten Tag, meine 7 Jahre alte Labradorhündin leidet seit ca. 4 Monaten unter sehr starkem Juckreiz. Die Haut am Hals ist gerötet, auf der Haut am Rücken bildete sich zudem eine Kruste mit trockenen braunen Schüppchen – zudem löste sich in diesem Bereich die Unterwolle samt Haaren & Schuppen ab, so dass jetzt kahle Stellen zu sehen sind.

Meine Theorie: Kann es sein, daß es sich hier um Milben handelt? Die Hündin hat von klein auf -nur einseitig!- vermutlich Ohrmilben, die ich bisher mit Q-Tipp ausgeschabt habe. Der Juckreiz ist für alle Beteiligten unerträglich!!

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Antwort von Dr. Christine Löwenstein

Christine Löwenstein mit Hund und KatzeEs gibt viele verschiedene Milbenarten, die bei Ihrer Hündin für Hautprobleme verantwortlich sein können. Ohrmilben fühlen sich im Ohr am wohlsten und breiten sich von hier nur ganz selten aus. Eine Ausbreitung von Ohrmilben auf den ganzen Körper habe ich noch nicht erlebt.

Die von Ihnen beschriebenen Hautveränderungen sind nicht typisch für eine ganz bestimmte Hauterkrankung, viele andere Dermatosen können genauso aussehen. Sie sollten einen Hauttierarzt aufsuchen, der den Fall systematisch aufarbeitet.