Unser Tierarzt hat folgende Diagonse gestellt:
interdigitale Furunkulose mit Fistelbildung, tiefgreifende Follikulitis, da es an alle 4 Pfoten vorkommt kann eine Atopie zugrunde liegen (kein Pilz, keine Parasiten, kein Tumor).
Im Moment wird wie folgt behandelt: ca 2 Monate Barittrillsaft / Antibiotikum. Dieses wurde nun abgesetzt und momentan wird weiter therapiert mit Kortisontabeletten alle 2 Tage 4 Stück -auch bereits seit 2 Monaten.
Da die Entzündungen nur sehr langsam abheilen bzw kleinere neu hinzu kommen (allerdings wachsen wieder Haare an den Pfoten) – ist meine Frage ob ich zusätzlich etwas bewirken kann durch Bäder oder Salben etc. Was würden Sie empfehlen? Vielen Dank vorab für Ihren Rat.
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Bestehen oder bestanden neben den Veränderungen an den Pfoten noch andere Hautveränderungen, wie z.B. Ohrenentzündungen, Hautausschlag oder Juckreiz?
Dies könnte ein Hinweis auf allergische Erkrankungen wie z.B. Futtermittelallergie oder Atopie sein. Mittels einer fachgerechten Diagnose lässt sich das feststellen.
Mit einer richtigen Diagnose kann man dann ein Behandlungsplan erstellen, welcher unter anderem auch aus Bädern mit speziellen Shampoos bestehen kann. Doch dafür braucht Ihr Haustier eine fundierte Diagnose!
Sehr geehrte Frau Dr. Löwenstein,
meine 3-jährige Schäferhündin erhält gegen eine angebliche Futtermittelallergie das Medikament Predni H 5mg. Dieses Medikament wird bei Menschen eingesetzt, wenn sie unter Rheuma und Astma leiden.
Nun leidet meine Hündin allerdings an Juckreiz. An ihrem Buch verliert sie Fell und die Haut ist gerötet. Sie knabbert sich an Hinter-und Vorderbeinen das Fell ab, und ihre Haut erscheint mir an diesen Stellen warm.
Predni H hat aber als Nebenwirkung Juckreiz und Haarverlust. Ich ängstige mich um das Wohlergehen meiner Hündin und wollte Sie fragen, ob sie, als Tierdermatologin mit diesem Präperat arbeiten, da es bei Hunden eine eventuell andere Wirkung hat, als bei den Menschen. Ansonsten ist ihr Haarkleid glänzend. Ich barfe und gebe täglich eine Brise Bierhefe zu ihrem Futter.
Vorweg vielen Dank für Ihre Mühe und Hilfe.
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Wurde die Futtermittelallergie durch eine fachgerechte Ausschlussdiät festgestellt?
Wenn die Diagnose korrekt ist, sehe ich keinerlei Notwendigkeit, Prednisolon, also ein Kortisonpräparat zu geben. Einerseits haben Kortisonpräparate gerade in Dauertherapie unerwünschte Nebenwirkungen, zum anderen ist die Futtermittelallergie die einzige Allergie, bei denen man die auslösenden Allergene vermeiden kann. Liegt wirklich eine Futtermittelallergie vor, sollte ein Futter gegeben werden, dass keine allergene Komponente enthält und im besten Fall ist das Tier hiermit symptomfrei gestellt. Viel häufiger als die Futtermittelallergie ist die Atopische Dermatitis, die Allergie gegen Umweltallergene, aber auch bei deren Behandlung ist Kortison meine letzte Möglichkeit.
Bei allen Allergien (und nicht nur hier) gilt: nur eine exakte Diagnose ermöglicht eine erfolgreiche Therapie. Um dem Tier belastende Therapieversuche zu ersparen, macht es Sinn, Spezialisten aufzusuchen.
Liebe Frau Doktor Löwenstein,
unser Hundemischling (Schnauzer mit Russischem Hund) 9 Jahre hat seit langem das Problem mit entzündeten Ohren. Dazu riecht sie noch sehr unangenehm, und hat verdickte Hautstellen am Bauch, unter den Achseln und an den Pfoten. Es sieht so aus wie Elefantenhaut. Die Haut schuppt sich. Am Brustbereich hat sie einen grossen rosanen Fleck.
Wir haben sie schon mit Medikamenten vom Tierarzt behandelt. Wir haben das Futter gewechselt und sie auch mit Olivenöl eingerieben. Danach war die Haut weich und hat sich gelöst. Das Öl ist direkt in die Haut eingezogen. Doch nach ein paar Tagen war die Haut wieder so dick, hart und schuppig wie zuvor.
Bitte helfen Sie uns, wir wissen sonst nicht mehr was wir tun könnten.
Vielen Dank schon mal im voraus.
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Vermehrtes schwarz-braunes Sekret in den Ohren, Schmerz, Juckreiz, Ohrenschütteln ….. all dies sind Anzeichen einer chronischen Entzündung. Das Gleiche gilt für die Elefantenhaut. Wahrscheinlich liegen hier Infektionen mit Bakterien und/oder Hefen vor. Dies sollte man als erstes durch zytologische Untersuchungen abklären und dann je nach Befund die Behandlung einleiten. Damit wird ein Teil der Symptome verschwinden und Ihr Hund Erleichterung bekommen.
Aber: Die Ursachen dieser Veränderungen sind damit noch nicht abgeklärt (Allergie?) und so lange man die Grunderkrankung nicht diagnostiziert und unter Kontrolle bringt, werden die Symptome wieder kommen, oder im schlimmsten Fall erst gar nicht verschwinden.
Mein Hund hat eine pyotraumatische Dermatitis. Welches Schampoo gegen Dermatitis können sie mir empfehlen?
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Eine pyotraumatische Dermatitis, Hot Spot ist eine oberflächliche bakterielle Hautinfektion. Wegscheren der Haare, Wundreinigung, ein antibakterielles Shampoo und vielleicht ein juckreizstillendes Medikament ist in den meisten Fällen angezeigt. Welche Medikamente eingesetzt werden müssen, richtet sich nach Art und Ursache des Hot Spots. Sollte eine genaue Untersuchung herausstellen, dass es sich um eine pyotraumatische Follikulitis und nicht um einen Hot spot handelt, kann eine Behandlung mit Antibiotika notwendig sein.
Guten Tag Frau Dr. Löwenstein,
meine 10-jährige blinde Hündin hat immer wieder entzündete Liegeschwielen. Es bildet sich dann eine “Tasche” mit Eiter und Blut.
Ich habe schon alles mögliche ausprobiert (Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente, Bioresonanz, Reiki, Moxen, TCM), aber wir bekommen das Problem nicht in den Griff, es scheint sich zu einer chronischen Geschichte entwickelt zu haben? Können Sie weiterhelfen?
Vielen Dank!
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Liegeschwielen entstehen durch mechanische Belastungen beim Aufstehen und Hinlegen mit nachfolgenden bakteriellen Infektionen und manchmal auch mit Hefepilz-Infektionen. Durch eine direkte Untersuchungen der Hautoberfläche (zytologische Untersuchung) kann ich feststellen, worum es sich handelt. Dann kann ich entsprechende Medikamente verordnen. Diese wirken jedoch nur gegen die Folgeinfektionen und die damit verbundenen Symptome wie Rötung, Schwellung, Eiterbildung, Juckreiz oder auch Schmerz.
Neben dieser Behandlung sollten Sie Maßnahmen ergreifen, um die starke Belastung der Haut an den Knochenvorsprüngen zu vermindern, als auch etwas gegen die Ursachen tun. Zum Beispiel eine besonders weiche Unterlage zum Ablegen anbieten. Manchmal hilft es auch, die belasteten Stellen besonders abends und nachts abzupolstern.
Hallo,
unsere Katze kratzt sich in unregelmäßigen Abständen direkt über den Augen fast blutig (seit ca. 1 Jahr). Sie ist eine reine Hauskatze und kommt nur auf den Balkon. In der Tierklinik wurden Herbstlaubmilben ausgeschlossen, allerdings wurde nur 1 Probe untersucht und auch nur 1x. Eine Futtermittelallergie ist es auch nicht, da wir über Wochen spezielles Futter ausprobierten, was auch nicht half. Zusätzlich hat sie sich in den letzten Wochen am Unterbauch (Unterleib) fast alle Haare “ausgeleckt” (Unterleib Richtung Innenseite Schenkel). Manchmal bleibt sie mitten im Laufen stehen und fängt an, sich zu lecken und zu knabbern. Es gab keine Veränderungen in ihrer Umgebung, keine neue Katze oder ähnliches, so dass ich eigentlich eine psychische Ursache ausschließen kann.
Wir sind mittlerweile wirklich ratlos und wollen nicht von einem Tierarzt zum nächsten, weil irgendwie keiner helfen kann. Können Sie unserer Tixi helfen?
Herzlichen Dank.
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Ich kann gut verstehen, dass Sie nicht vom einem Tierarzt zum Nächsten rennen möchten. Das sollen Sie auch nicht! Gehen Sie nur von Ihrem Haustierarzt zum entsprechenden Fachtierarzt – in diesem Fall zu einem Hauttierarzt.
Ich halte das Vorliegen einer Allergie bei Tixi für möglich, aber Genaueres kann ich natürlich nur nach einer gründlichen Untersuchung sagen. Ich würde bei Tixi erst bakterielle Infektionen, Haarbalgmilben und Pilzbefall ausschließen und dann nach Allergien suchen. So werden wir sicherlich bald wissen, was Tixi fehlt und eine Behandlung einleiten können, damit es ihr bald besser geht!
Liebe Frau Dr. Löwenstein,
wir haben einen 3 1/2 Jahre alten Spanischen Hirtenhund (Hündin). Seit ein paar Wochen beißt sich der Hund an bestimmten Stellen das Fell aus. Die erste Bißstelle war an der Schwanzwurzel, nachdem diese verheilt war, hat sich der Hund ein kleines Stück weiter vorne aufgebissen. Nachdem nun auch das verheilt ist, hat sie sich oberhalb der linken Schulter aufgebissen. Die Bißstellen sind rund haben einen Durchmesser von ca. 6-8 cm. Die Stellen haben wir bisher mit Bepanthen behandelt und sie verheilen relativ gut bzw. schnell. Ein Bluttest wurde bereits durchgeführt und es war alles ok. Milbenbefall ebenfalls negativ. Eine anschließende Entwurmung sowie eine Flohbehandlung auf Anraten der Tierärztin (obwohl kein akuter Flohbefall ersichtlich war) brachten auch keine Besserung. Das Fell des Hundes ist seit Längerem auch ziemlich stumpf und glanzlos. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich der Hund mehr kratzt als sonst, also glaube ich nicht, dass das Problem mit einem erhöhten Juckreiz zu tun hat.
Haben Sie vielleicht eine Idee, woran es liegen könnte, dass der Hund sich aufbeisst? Könnte es vielleicht sogar mit den inneren Organen zusammenhängen, da die Bißstellen alle auf der linken Seite sind?
Vorab vielen Dank für Ihre Hilfe!
MfG MZ
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Lieber Tierbesitzer,
ich werte das Beißen an der Schwanzwurzel und an anderen Körperstellen als Ausdruck von Juckreiz. Wenn man häufige Ursachen von Juckreiz wie Ektoparasiten (Flöhe, Milben), Hautinfektionen und Pilzbefall ausgeschlossen hat, sollte man auch an das Vorliegen einer Allergie denken.
Sie schreiben, dass ein Bluttest durchgeführt wurde. Wenn dies ein Allergietest mit negativem Ergebnis war, so heißt dies nicht automatisch, dass hier keine Allergie vorliegen kann. Bluttests können negativ sein, auch wenn eine Allergie vorliegt. Die Durchführung eines Hauttestes ähnlich wie beim Menschen gilt beim Hund immer noch als die beste Methode zur Diagnose allergischer Reaktionen gegen Umweltallergene.
Guten Tag Frau Dr. Löwenstein,
in meinem Haushalt leben drei Katzen, seit mehreren Wochen haben sie eine Hautkrankheit, die ich nicht eindeutig bestimmen kann, es zeigen sich folgende Symptome:
Eine Katze hat am Rücken scheinbar “Gänge” unter der Haut, die Katze leckt sich verstärkt das Fell aus. Außerdem fand ich auf der Katzendecke, kleine (0,5-1 mm schätzungsweise) “Körner”, gelb und hart. Was kann das sein?
Eine Behandlung mit vom Tierarzt verordneter Salbe hat kurzfrsitig zur Besserung beigetragen, doch seit einigen Tagen ist es schlimmer als je zuvor.
Ich hoffe Sie können mir helfen.
Vielen Dank im Voraus.
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Sind mehrere Katzen eines Haushaltes mit einer Hauterkrankung betroffen, müssen als erstes infektiöse Ursachen, wie z.B. Parasiten und Pilzbefall durch geeignete Untersuchungen abgeklärt werden.
Bitte schieben Sie dies nicht auf die lange Bahn, da es bei Katzen sowohl Parasiten als auch Pilze gibt, die auf Menschen übertragbar sind.
Meine alte Golden Hündin hat eine Malassezia Pilzinfektion und eine bakterielle Infektion im Ohr, außerdem hat sie seit langer Zeit einen unangenehme Ausdünstung.
Kann dies mit der Pilzinfektion zusammen hängen? Vielleicht ist dieser Pilz auch im Fellbereich?
Auf eine Antwort freue ich mich!
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Malassezia ist eine Hefe, die häufig Ohrenerkrankungen verursacht. Diese Infektionen sind zumeist jedoch sekundär, dass heißt, sie treten als Folge einer Grund- oder auch Primärerkrankung auf.
Natürlich kann man die Malassezia-Infektion erfolgreich mit Ohrenmedikamenten behandeln. Solange man aber nicht die Ursache (Allergie?) diagnostiziert und erfolgreich behandelt, kommen die Ohrenerkrankungen immer wieder. Neben der Behandlung der Sekundärinfektion muss Ursachenforschung betrieben werden!
Übrigens: Sowohl Bakterien- als auch Hefepilz-Infektionen können zu Hautgeruch führen!
Guten Tag, meine 7 Jahre alte Labradorhündin leidet seit ca. 4 Monaten unter sehr starkem Juckreiz. Die Haut am Hals ist gerötet, auf der Haut am Rücken bildete sich zudem eine Kruste mit trockenen braunen Schüppchen – zudem löste sich in diesem Bereich die Unterwolle samt Haaren & Schuppen ab, so dass jetzt kahle Stellen zu sehen sind.
Meine Theorie: Kann es sein, daß es sich hier um Milben handelt? Die Hündin hat von klein auf -nur einseitig!- vermutlich Ohrmilben, die ich bisher mit Q-Tipp ausgeschabt habe. Der Juckreiz ist für alle Beteiligten unerträglich!!
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Es gibt viele verschiedene Milbenarten, die bei Ihrer Hündin für Hautprobleme verantwortlich sein können. Ohrmilben fühlen sich im Ohr am wohlsten und breiten sich von hier nur ganz selten aus. Eine Ausbreitung von Ohrmilben auf den ganzen Körper habe ich noch nicht erlebt.
Die von Ihnen beschriebenen Hautveränderungen sind nicht typisch für eine ganz bestimmte Hauterkrankung, viele andere Dermatosen können genauso aussehen. Sie sollten einen Hauttierarzt aufsuchen, der den Fall systematisch aufarbeitet.