Auch genannt: Pyotraumatische Dermatitis, akut-nässende Dermatitis
Was ist ein hot spot?
Der hot spot (englisch für: heißer Fleck) ist eine Hauterkrankung, die sehr stark juckt und sehr schnell, oft über Nacht entsteht. Die Tiere lecken, beißen und kratzen ohne Unterlass, dadurch verschlimmert sich die Erkrankung, wie auch der damit verbundene Juckreiz. Meist tritt ein hot spot als Komplikation einer Flohbissallergie auf, kann aber auch im Verlauf anderer allergischer Erkrankungen, wie Atopie oder Futtermittelallergie entstehen. Hauptsächlich sind Hunde mit langem, dichtem Fell betroffen, feucht-warmes Klima begünstigt das Entstehen von hot spots. Bei einem hot spot findet man im zytologischen Präparat massenweise Bakterien, diese befinden sich jedoch nur auf der Hautoberfläche, eine echte bakterielle Infektion liegt nicht vor.
Wie sieht ein hot spot aus?
Oft sieht man auf den ersten Blick nur miteinander verklebte, nasse Haare. Darunter ist die Haut gerötet und mit eitrig-schmierigen Belägen bedeckt. Durch den starken Juckreiz lecken die betroffenen Hunde die Haare weg und die Erkrankung breitet sich sehr schnell aus (Abb. 1 und 2). Häufig findet man sie im Gesicht, am Hals oder im Bereich der hinteren Körperhälfte. Leicht wird die pyotraumatische Dermatitis mit einer anderen, tiefer gehenden Erkrankung der Haut verwechselt, der pyotraumatischen Follikulitis. Behandlung und Ursachen sind völlig unterschiedlich.
Wie wird ein hot spot diagnostiziert?
Hot spots haben ein typisches Erscheinungsbild, jucken stark und entstehen innerhalb kürzester Zeit. Im zytologischen Präparat sieht man massenweise Entzündungszellen und Bakterien.
Wie wird ein hot spot behandelt?
Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Wundtoilette: wegscheren der Haare und säubern der Wundoberfläche. Die veränderten Hautbereiche sollten täglich mit einem speziellen antibakteriellen Shampoo behandelt werden. Manche Tiere brauchen kurzfristig eine Halskrause, um zu verhindern, dass sie sich noch mehr Schaden durch Lecken zufügen. Auch juckreizstillende Medikamente kommen in manchen Fällen zum Einsatz.
Man sollte nicht nur den hot spot symptomatisch behandeln, sondern gleichzeitig nach den auslösenden Ursachen forschen, um ein Wiederauftreten dieser Hauterkrankung zu vermeiden.