Ohrmilben

Abb. 1: Ohrmilbe Otodectes cynotis

Abb. 1: Ohrmilbe Otodectes cynotis

Auch genannt: Ohrzwang, Otodectes cynotis

Was sind Ohrmilben?

Ohrmilben sind kleine Parasiten, die die Ohren von Katzen und Hunden besiedeln und sich dort vermehren (Abb.1). Manchmal befallen sie auch andere Tierarten, wie z.B. Frettchen und auch den Menschen. Die Milben ernähren sich von abgestorbenen Hautzellen und Körperflüssigkeiten und sie fühlen sich besonders im äußeren Gehörgang wohl. Hier sind sie Ursache für starke Entzündungssymptome, die sich als Ohrentzündung mit einem schwarz-braunen, bröckeligen Sekret zeigt (Abb. 2). Vom Ohr aus können sie sich in seltenen Fällen ausbreiten und einen stark juckenden Hautausschlag bewirken. Diese Milben sind hochgradig ansteckend und werden von Tier zu Tier durch direkten Kontakt übertragen. Der Befall mit Ohrmilben tritt in erster Linie bei Jungtieren auf.

Wie werden sie diagnostiziert?

Ohrmilben werden durch die mikroskopische Untersuchung von Ohrsekret nachgewiesen. Dazu wird mit einem Ohrtupfer Sekret entnommen, mit Paraffinöl vermengt und direkt mikroskopisch untersucht.

Wie werden sie behandelt?

Abb. 2: Ohrentzündung durch Ohrmilben

Abb. 2: Ohrentzündung durch Ohrmilben

Die Art der Behandlung von Ohrmilben hängt davon ab, wie schwer die Symptome sind. Häufig werden Ohrentropfen verschrieben, die auch den Juckreiz der befallenen Tiere lindern können. Ist sehr viel Sekret im Gehörgang vorhanden, kann eine gründliche Ohrreinigung notwendig sein. Die Milben werden durch Behandlung mit speziellen Ektoparasitika abgetötet. Gleichzeitig sollten alle Kontakttiere behandelt werden, egal ob sie Symptome zeigen oder nicht. Wirkstoffe, die zur Umgebungsdesinfektion bei Flohbefall eingesetzt werden, wirken auch gegen Ohrmilben. Die Milben können in der Umgebung drei Wochen und länger überleben.