Für ein Trichogramm werden Haare in Haarwuchsrichtung ausgezupft und auf einen Objektträger verbracht. Sie werden hier durch einen Tropfen Mineralöl und ein Deckgläschens oder durch einen Tesafilmstreifen fixiert.
Nun können die Haare auf Eier von Läusen oder Cheyletiellamilben (Abb. 1) untersucht werden. Auch zum Nachweis von selbstverursachtem Haarverlust durch Lecken, Beißen oder Kratzen sind Trichogramme gut geeignet. Besonders bei Katzen mit symmetrischer Haarlosigkeit (Alopezie) ist das Trichogramm ein gutes Mittel, durch Juckreiz und Lecken bedingte Haarlosigkeit von nichtjuckender Alopezie zu unterscheiden. Normalerweise stellen sich die Haarspitzen fein auslaufend und spitz dar. Nach Selbsttraumatisierung durch Lecken sind die Haarspitzen abgebrochen, unregelmäßig begrenzt und häufig sogar aufgesplittert (Abb. 2).
Auch Demodexmilben und Pilzsporen kann man an ausgezupften Haaren nachweisen und so die entsprechende Verdachtsdiagnose bestätigen. Durch Trichogramme lässt sich auch die Farbmutantenalopezie diagnostizieren. Die Haare von diesen Tieren zeigen grobe Melaninklumpen anstatt fein verteilter Melaninpartikel (Abb. 3).