Haaruntersuchung (Trichogramm)

Abb. 1: Ei von Cheyletiellamilben an einem Haar

Abb. 1: Ei von Cheyletiellamilben an einem Haar

Für ein Trichogramm werden Haare in Haarwuchsrichtung ausgezupft und auf einen Objektträger verbracht. Sie werden hier durch einen Tropfen Mineralöl und ein Deckgläschens oder durch einen Tesafilmstreifen fixiert.

Nun können die Haare auf Eier von Läusen oder Cheyletiellamilben (Abb. 1) untersucht werden. Auch zum Nachweis von selbstverursachtem Haarverlust durch Lecken, Beißen oder Kratzen sind Trichogramme gut geeignet. Besonders bei Katzen mit symmetrischer Haarlosigkeit (Alopezie) ist das Trichogramm ein gutes Mittel, durch Juckreiz und Lecken bedingte Haarlosigkeit von nichtjuckender Alopezie zu unterscheiden. Normalerweise stellen sich die Haarspitzen fein auslaufend und spitz dar. Nach Selbsttraumatisierung durch Lecken sind die Haarspitzen abgebrochen, unregelmäßig begrenzt und häufig sogar aufgesplittert (Abb. 2).

Abb. 2: Abgebrochene Haare durch Lecken

Abb. 2: Abgebrochene Haare durch Lecken

Abb. 3: Melaninklumpen bei Farbmutantenalopezie

Abb. 3: Melaninklumpen bei Farbmutantenalopezie

Auch Demodexmilben und Pilzsporen kann man an ausgezupften Haaren nachweisen und so die entsprechende Verdachtsdiagnose bestätigen. Durch Trichogramme lässt sich auch die Farbmutantenalopezie diagnostizieren. Die Haare von diesen Tieren zeigen grobe Melaninklumpen anstatt fein verteilter Melaninpartikel (Abb. 3).


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Untersuchungsmethoden

Katze und Hund

Es gibt eine Vielzahl von Hautkrankheiten bei Hund und Katze. Viele von ihnen sehen sehr ähnlich aus und unterscheiden sich nur in sehr kleinen Details. Spezialisten für Dermatologie sind dahingehend geschult, diese feinen Abweichungen zu erkennen und zu interpretieren. Um die Ursache der Hauterkrankungen abzuklären, setzen wir spezielle Untersuchungsmethoden ein. Ein Klick und Sie erfahren die Vorgehensweise und den Zweck der jeweiligen Untersuchung.

Krankengeschichte

Ein sorgfältig erhobener Vorbericht kann mehr als 50% der Diagnose ausmachen. Vorbericht und Hautuntersuchung bilden zusammen die Grundlage für die weitere planmäßige Aufarbeitung des Falles.

Gerade wenn sich die Erkrankung schon über längere Zeit hinzieht, muss die Krankengeschichte möglichst genau rekonstruiert werden. Beim ersten Besuch plane ich deshalb 60 Minuten für die genaue Erhebung des Vorberichtes, eine eingehende Untersuchung des Tieres, eine zytologische Untersuchung und die Besprechung der weiteren Behandlung und Diagnose ein.

Die im folgenden aufgeführten Punkte werden vor der Untersuchung des Tieres angesprochen. Häufig ist es schwer, sich aus dem Stegreif heraus an all diese Informationen zu erinnern. Deshalb können Sie sich einen Vorberichtsbogen (PDF) zur Krankengeschichte auf Ihren Computer herunterladen und ausdrucken, um sich so ein wenig vorzubereiten.

Sind vorher schon Untersuchungen durchgeführt worden, fordern Sie bitte die Untersuchungsergebnisse bei Ihrem Haustierarzt an. Sie vermeiden Sie überflüssige Doppeluntersuchungen.

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