Pilzkulturen

Abb. 1: Sammeln von Probenmaterial nach Mckenzie

Abb. 1: Sammeln von Probenmaterial nach Mckenzie

Pilzinfektionen der Haut werden am sichersten durch Pilzkulturen diagnostiziert. Hinweise auf Pilzinfektionen sind Haarverlust, Abbrechen von Haaren, Rötung aber auch manchmal entzündliche Hautveränderungen. In manchen Fällen kann eine mikroskopische Untersuchung von veränderten Haaren Aufschluss geben.

Pilze sind manchmal sehr schwer nachzuweisen und deshalb ist die sorgfältige Auswahl des Untersuchungsmaterials für die Aussagefähigkeit der Pilzkulturen von großer Bedeutung.

Untersucht man das Tier mit einer Wood´sche Lampe und sieht man fluoreszenz-positive Haare, so sollte man diese für eine Pilzkultur einsenden.

Ansonsten nimmt man abgebrochene Haare vom Randbereich der Veränderungen. Manche Tiere können ein vollkommen unverändertes Haarkleid haben und trotzdem Träger von pathogenen Pilzen sein.

In diesen Fällen wird die Zahnbürstentechnik nach McKenzie angewandt. Dabei wird mit einer sterilen Zahnbürste durch das Haar gekämmt (Abb. 1). Der Zahnbürstenkopf mit dem anhaftenden Material wird dann zur Pilzuntersuchung eingesandt.

Abb. 2: Dermatophyten-testmedium

Abb. 2

Zum Nachweis von Hautpilzen werden spezielle Pilzkulturen eingesetzt (Abb. 2). Diese Testmedien werden täglich bis zu 4 Wochen auf das Wachsen von Pilzkulturen hin überprüft.

Auch in gesundem Haar können Pilzsporen nachgewiesen werden, manchmal handelt es sich um harmlose Umgebungspilze. Nur durch die genaue Bestimmung der Pilzart kann man entscheiden, ob eine Behandlung eingeleitet werden muss oder nicht. Die Artbestimmung von Pilzen erfordert viel Fachwissen und Erfahrung und sollte nur bei entsprechendem know how in der eigenen Praxis durchgeführt werden.


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Untersuchungsmethoden

Katze und Hund

Es gibt eine Vielzahl von Hautkrankheiten bei Hund und Katze. Viele von ihnen sehen sehr ähnlich aus und unterscheiden sich nur in sehr kleinen Details. Spezialisten für Dermatologie sind dahingehend geschult, diese feinen Abweichungen zu erkennen und zu interpretieren. Um die Ursache der Hauterkrankungen abzuklären, setzen wir spezielle Untersuchungsmethoden ein. Ein Klick und Sie erfahren die Vorgehensweise und den Zweck der jeweiligen Untersuchung.

Krankengeschichte

Ein sorgfältig erhobener Vorbericht kann mehr als 50% der Diagnose ausmachen. Vorbericht und Hautuntersuchung bilden zusammen die Grundlage für die weitere planmäßige Aufarbeitung des Falles.

Gerade wenn sich die Erkrankung schon über längere Zeit hinzieht, muss die Krankengeschichte möglichst genau rekonstruiert werden. Beim ersten Besuch plane ich deshalb 60 Minuten für die genaue Erhebung des Vorberichtes, eine eingehende Untersuchung des Tieres, eine zytologische Untersuchung und die Besprechung der weiteren Behandlung und Diagnose ein.

Die im folgenden aufgeführten Punkte werden vor der Untersuchung des Tieres angesprochen. Häufig ist es schwer, sich aus dem Stegreif heraus an all diese Informationen zu erinnern. Deshalb können Sie sich einen Vorberichtsbogen (PDF) zur Krankengeschichte auf Ihren Computer herunterladen und ausdrucken, um sich so ein wenig vorzubereiten.

Sind vorher schon Untersuchungen durchgeführt worden, fordern Sie bitte die Untersuchungsergebnisse bei Ihrem Haustierarzt an. Sie vermeiden Sie überflüssige Doppeluntersuchungen.

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