Abb.1: Entnahme einer Hautprobe mit einer Hautstanze
Die Untersuchung von Hautproben (Biopsien) ist eine der aussagefähigsten und daher wichtigsten Untersuchungsmethoden in der dermatologischen Praxis. Für die Entnahme von Hautproben ist fast immer eine Lokalanästhesie ausreichend.
Biopsien werden mit kleinen runden Hautstanzen mit einem Durchmesser von 6 mm entnommen (Abb. 1). Sie werden an Institute geschickt, die sich ganz speziell mit der Untersuchung von Hautproben bei Tieren beschäftigen. Nicht immer verhilft die Untersuchung einer Hautprobe zur endgültigen Diagnose, in den meisten Fällen wird sie jedoch die Anzahl der möglichen Ursachen eingegrenzen.
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Mein 6 1/2 Jahre alter Bullterrier hat anscheinend Furunkel und zwar überall an den Gelenken, im Ohr, am Schwanz, zwischen den Zehen, auf der Backe. Pusteln am ganzen Körper, großflächig wunde nässende Stellen am Nacken, am Bein usw.
Wir sind seit ca. 2 Jahren bei verschiedenen Ärzten, z.Zt. bei einer biologischen Behandlung (seit 11 Wochen), alles hat keinen Erfolg. Wir sind am Ende. Können Sie uns einen Rat geben?
Antwort von Dr. Christine Löwenstein
Man sollte versuchen, die Ursachen der Hautveränderungen abzuklären. Eine Biopsie z.B. kann Hinweis auf die Ursachen dieser Erkrankung geben. Bull Terrier haben eine Rassedisposition für Follikulitis und Furunkulose, eine tiefe Hautentzündung, auch Pyodermie genannt, die durch viele Faktoren bedingt sein kann, z.B. Demodexmilben, Hautpilzinfektionen, hormonelle Erkrankungen oder auch durch Erkrankungen, die das Abwehrsystem unterdrücken. In vielen Fällen hilft eine langfristige Antibiotikatherapie.
Solange die Ursachen jedoch nicht abgeklärt sind, sind die Aussichten auf eine dauerhafte Heilung nicht sehr gut. Waren Sie schon bei einem Hautspezialisten?